Bericht Saisonstart Herren Grossfeld

Eine Bier-Bilder-Affäre, ein doppelter Bäschteli und ein solider Punkteschnitt

16.09.2024

Der «Loki» ist der Auftakt in die neue Saison wunschgemäss gelungen. Mit einem Sieg und und einem Unentschieden können die Verantwortlichen des Grossfeld-Teams fürs Erste zufrieden sein.

Lange herrschte die berühmte Ruhe vor dem Sturm in Stäfa. Mit intensiven Trainings und zwei Testspielen hatte sich die «Loki» auf die neue Saison vorbereitet. Mit Silvan «Itty» Habegger und Lorenzo Schumacher kehrten arrivierte Stammkräfte nach längeren Auslandaufenthalten respektive einer längeren Verletzungspause ins Team zurück. Damit und mit der Erfahrung des Erreichens der Aufstiegsspiele letzte Saison wollte die «Loki» schwungvoll in die neue Saison starten. Nebengeräusche, Eskapaden, Eklats? Fehlanzeige.

Doch just am Tag vor der ersten Meisterschaftsrunde tauchten in den sozialen Medien Bilder auf, die für eine Kontroverse sorgten. Sie zeigten Co-Trainer und Captain Luca Franchini auf der Bierwanderung Züri Oberland. Ob Franchini solche Aktionen mit dem Bierbarometer meinte, auf den er im grossen Interview vor dem Saisonstart verwies? Er wollte sich dazu nicht äussern.

Captain entbindet

In der nigelnagelneuen AL Arena zu Gossau stimmte Franchini sein Team auf den Saisonstart ein. Interessanterweise war es aber nicht Franchini selber, der die Captainbinde trug, sondern Florian Danninger. Hatte sich der Coach etwa selbst des Amtes enthoben oder wollte er einfach diese schwere Bürde ablegen? Fragen über Fragen.

Die Antwort gab die «Loki» auf dem Feld. Im Startspiel gegen die Züri Oberland Pumas waren die Stäfner klar spielbestimmend. Timo Payer brachte die «Loki» nach einem überlegten Zuspiel von Marco Huber früh in Führung. Lorenzo Schumacher schob nach einem Bilderbuch-Konter auf Zuspiel vom Yannik Franchini zum 2:0 ein.

«Schlotter-Sven» erwischt

Nach der Halbzeit blieb Verteidiger Sven Jocham zur Verwunderung der anwesenden Zuschauer draussen. Über die Hintergründe dieses Wechseln kann nur spekuliert werden. Es könnte eine disziplinarische Massnahme sein. «Schlotter-Sven» wurde am Vorabend von Coach Franchini bei dessen abendlichem Kontrollgang an der Chilbi Meilen gesichtet. Es ist auch unsäglich, dass immer unmittelbar vor einer Meisterschaftsrunde irgendwo immer irgendeine «Hundsverlochete» sein muss!

Im Gegensatz zu «Schlotter-Sven» ging Bäschteli Eschenlohr nach eigener Aussage frühzeitig zu Bett. Dies zahlte sich aus. Eschenlohr avancierte zum «Man of the Match». Gleich zwei Mal netzte der technisch versierte Verteidiger mit Tendenz zum Offensivdrang – ins richtige Tor – ein und schnürte glatt den Doppelpack. So feierten die Stäfner einen ungefährdeten Pflichtsieg. Sie hätten allerdings noch das eine oder andere Tor mehr erzielen müssen.

Loki Stäfa – Züri Oberland Pumas 4:1 (2:1)

Tore Loki Stäfa: T. Payer (M. Huber), L. Schumacher (Y. Franchini), S. Eschenlohr, S. Eschenlohr (L. Franchini)

Debüt gelungen

Der neue Gegner, Laupen II, war dann erwartungsgemäss der deutlich stärkere Widersacher und verlangte der «Loki» alles ab. In der ersten Halbzeit nutzten die Laupnern einige Unachtsamkeiten der Stäfner kaltblütig aus und führten verdient.

Nach einer schwierigen ersten Hälfte mit wenig Spielanteilen gehörte der zweite Durchgang klar Stäfa. Der Ball zirkulierte deutlich häufiger in den Reihen der Stäfner, nur liessen sie die Effizienz im Torabschluss erneut vermissen. Zuerst verkürzte Luca Franchini. In den Schlussminuten drückte die «Loki» vehement auf den Ausgleich und versuchte es ohne Torhüter und mit sechstem Feldspieler. Schliesslich gelang Lorenzo Schumacher der wichtige Treffer.

Silvan Illi hatte gar den Siegestreffer auf der Kelle. Mit diesem «lucky punch» hätte er sich seinen Meisterschafts-Einstand vergolden können. Der noch ungeschliffene Rohdiamant aus der renommierten Stäfner Nachwuchsabteilung feierte ein gelungenes Debüt, fügte sich bei den Herren nahtlos ins Team ein und hatte viele gute Szenen. Sein erster Scorerpunkt bei den Aktiven ist nur eine Frage der Zeit.

Plötzlich begehrt

Derweil hat Captain Florian Danninger einen guten Punkteschnitt vorzuweisen. In Stäfa wird er neustens auch Erfolgscaptain oder «Mr. Anderthalb» genannt. Verteidigungspartner Eschenlohr wird neu auch Doppelpack-Bäschteli gerufen. Beide sollen sich laut Insider-Informationen aufgrund ansteigender Autogrammwünsche nicht mehr an neuralgische Punkte wie den Bahnhof, das «Rössli» oder den Kehlhof getrauen.

Nichtsdestotrotz gibt es bei der «Loki» noch Luft nach oben. Das Positionsspiel und die Zuteilung sind optimierbar, die Chancenauswertung ist ausbaufähig. Diese Punkte gilt es nun in nach dem gelungenen Start in die Meisterschaft zu vertiefen.

Laupen II – Loki Stäfa 2:2 (0:2)

Tore Loki: L. Franchini (Y. Franchini), L. Schumacher (L. Franchini)

Loki Stäfa: M. Engel; F. Danninger, S. Eschenlohr, R. De Conti, S. Jocham, M. Kuhn, S. Habegger; Y. Franchini, L. Franchini, L. Schumacher, M. Kerst, T. Payer, S. Illi, M. Huber, F. Spycher, N. Vetsch, J. Eschenlohr.

Bemerkungen: Loki Stäfa ohne Bachmann C. (Schnupperkurs «Ringli-Tauchen» Hallenbad Männedorf), Daniel Fürst (religiöse Gründe), Jack Strebel (unauffindbar), Jérome Kurz (verlängerter unihockeytechnischer Vaterschaftsurlaub), Jonas Kobelt (verlängertes Wellness-Wochenende auf Vereinskosten), Raffael Meli (Vorbereitung Ausschaffungsseminar für Fortgeschrittene), Sven Hottinger (Bildungsreise), Joel Kurz (pädagogische Klausur), Lukas Schinzel (hobby-musikalische Verpflichtungen), Matthias Jost (nach wiederholten Comeback-Gerüchten nervös geworden).


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