Winterthur United eine Nummer zu stark für die Loki
In der zweiten Runde ist für die Loki Stäfa im Cup Schluss.
In der zweiten Runde ist für die Loki Stäfa im Cup Schluss. Gegner Winterthur United
war das erwartet grössere Kaliber und spielte ihre Stärken über weite Strecken des
Spiels aus.
Der Loki darf man aber zweifellos attestieren, dass sie das erste Drittel lang sehr gut
mithalten konnte. Der verdiente Lohn war der zwischenzeitliche Ausgleich durch
Niels Vetsch. Und das eine oder andere Tor mehr wäre definitiv möglich gewesen.
Die Loki verschoss allein zwei Penalties.
Besonders im zweiten Drittel machten die Stäfner dann deutlich zu viele Fehler,
hatten zu viele Ballverluste und die Eulachstädter nutzten ihre Chancen gnadenlos
aus. In dieser Phase wurde augenfällig, dass Winti spielerisch stärker, konditionell
besser und vor allem eiskalt vor dem gegnerischen Tor ist.
Verzicht auf das Albanifest
Dem Stäfner Spiel mangelte es phasenweise an Lauffreudigkeit. Da hätte die
ungeheure Präsenz eines Lorenzo Schumachers gutgetan. Er fehlte in der Loki-
Offensive. Dass Schumacher ausgerechnet in der Cup-Woche der Urlaub bewilligt
wurde, ist eigentlich ein handfester Skandal. Vielleicht hatte Schumacher einfach
schlicht nicht mit dem Weiterkommen im Cup gerechnet.
So verpasste Schumacher halt dieses Kräftemessen mit dem ehemaligen 1. Ligisten.
Dieses wurde im Verlauf des Spiels eher einseitig. Winterthur machte eindeutig den
stärkeren Eindruck. Allerdings liegt die Vermutung auch nahe, dass die Winterthurer
aufgrund des Cup-Spiels dem traditionellen Albanifest keinen Besuch abstatteten. Da
ist man eben zu professionell.
Das würde in Stäfa bei einem vergleichbaren Anlass natürlich nie passieren. Man
stelle sich nur mal vor, es wäre eine Meisterschaftsrunde nach dem Stäfner
Herbstfest und kein Loki-Spieler wäre tags zuvor am Fest. Undenkbar. Und es ist ja
Usus, dass vor praktisch jeder Meisterschaftsrunde irgendwo ein Fest stattfindet.
Am Ende unterlagen die Stäfner den Winterthurern mit 3:8. Handkehrum sind drei
Tore gegen diesen Gegner durchaus beachtlich und es hätten mit besserer
Chancenverwertung auch mehr sein können. Dies machte Winterthur eindeutig
besser. Und so muss man sich eben in Stäfa damit trösten, dass die in Winterthur
weder einen See noch einen Kehlhof oder das Rössli haben. Diesbezüglich kann der
Thurgauer Vorort eben nicht mit der Verenagemeinde mithalten.
Spannung auf dem Transfermarkt
Damit ist nun also Sommerpause. Und im Sommer ist einerseits natürlich Transfer-
Periode. Es wird mit Spannung zu beobachten sein, ob es noch zu allfälligen
Wechseln kommt. Die nimmermüden Gebrüder Franchini werden immer mal wieder
mit Meilen in Verbindung gebracht. Dies zumindest von Seiten des Bezirkshauptortes
her. In seiner Funktion als Schiedsrichter hat sich Luca Franchini auf der Meilemer
Allmend zudem einen gewissen Ruf erarbeitet beziehungsweise erpfiffen.
Loki-Sportchef Yannik Franchini wiederum dementierte etwaige Wechselgerüchte
nach Meilen immer wieder damit mit der Begründung, in Meilen gebe es ja nirgendwo
eine anständige Beiz, wo man nach dem Training die obligaten paar Spezli löten
könne. Und mit seiner fabelhaften Trainingsbilanz von 98 Prozent der besuchten
Trainings muss Yannik Franchini ohnehin weiterhin in seiner Rolle als Vorbild für die
Jungen im Verein fungieren.
In Bezug auf Franchinis Trainingsbilanz hat Captain Florian Danninger inzwischen
eine unabhängige Untersuchung durch das Departement Mathematik der ETH Zürich
in die Wege geleitet. Damit hätten wohl weder Franchini noch die ETH-Mathematiker
gerechnet.
Noch ist unklar, ob es bei der Loki im Verlauf des Sommers zu Veränderungen im
Staff kommt. Neulich hat Bölle-Mau eine temporäre Auszeit angekündigt. Dies stellt
die Loki vor ungeahnte Probleme. Wer übernimmt nun das Böllen-Amt von Böllen-
Mau? Wer leitet das Konditionstraining? Wer führt die Trainingsstatistik und hält den
Bier-Barometer aktuell? Das sind einige Fragen, die der Staff noch zu beantworten
hat.
Loki Stäfa – Winterthur United 3:8 (1:1, 1:5, 1:2)
Tore Loki: 18. N. Vetsch (S. Schneider), 35. S. Schneider, 49. S. Schneider (T. Payer)
Loki: M. Engel; J. Strebel; F. Danninger, S. Eschenlohr, Y. Rhyner, R. De Conti, S.
Habegger, M. Kuhn, S. Jocham, R. Meli; Y. Franchini, L. Franchini, S. Illi, S.
Schneider, T. Payer, N. Vetsch, M. Kerst, J. Kurz, D. Fürst.
Bemerkungen: Loki ohne L. Schumacher (Portwein-Seminar Portugal), M. Huber
(Trainingsrückstand), Bachmann C. (Verordnete Tribünenpräsenz), R. Crivelli
(verletzt)